Ev. Kindertagesstätte Schwalbennest
Solange die Kinder noch klein sind,
gib ihnen tiefe Wurzeln.
Wenn sie älter geworden sind, 
gib ihnen Flügel.
(aus Neuseeland) 



Dieser berühmte Satz drückt wichtige Ziele im Zusammenleben mit den Kindern aus. Mit „Wurzeln“ ist gemeint, vorbehaltlos angenommen zu sein, Zeit und Verständnis zu bekommen, gegenseitiges Vertrauen zu erleben, sich geborgen zu fühlen.

Wir möchten sie dabei begleiten und dazu ermutigen, Schritte in die Selbstständigkeit zu gehen, je nach Entwicklungsstand des jeweiligen Kindes.

Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit, die ihren inneren Entwicklungsplan mitbringt. Jedes Kind hat sein eigenes Lerntempo und seine unterschiedlichen Interessen und Fähigkeiten. Es braucht „nur“ die geeignete Umgebung, um sich in individuellem Tempo entwickeln zu können. Wir wollen sie in einer Atmosphäre der Achtung und Wertschätzung dabei begleiten, unterstützen und jedem Kind seine individuelle Zeit für die Entwicklung lassen.

Durch die Aufnahme der Kinder ab zwei Jahren gewinnen Erkenntnisse der frühkindlichen Entwicklung sehr an Bedeutung: Voraussetzung für Lernen in der frühen Kindheit ist eng mit der Qualität der Bindungs- und Beziehungserfahrung verbunden. Die emotionale Sicherheit spielt eine entscheidende Rolle.

Wir sind eine evangelische, also christliche Einrichtung. Wir verstehen uns als einzigartige, geliebte Geschöpfe Gottes. Dieses Wissen ist für uns die Basis im Umgang miteinander. Auf dieser Basis begegnen wir uns, achten und akzeptieren die Individualität jedes Einzelnen, der Kinder, der Eltern und der Teammitglieder. Christliche Feste im Jahreskreis möchten wir bewusst erleben und mit Inhalten füllen, dass die christliche Dimension in Liedern, Gebeten und Festen vertraut wird.

Für uns als Mitarbeiter bedeutet dies:

  • die Kinder gut zu beobachten
  • die Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und aufzunehmen
  • die Umgebung kindgemäß und anregend zu gestalten
  • das Kind selbstständig handeln lassen (je nach individuellen Möglichkeiten)
  • dem Kind helfend zur Seite stehen, wenn es dies wünscht (Hilfe zur Selbsthilfe)
  • geduldig sein und warten können
  • für die Einhaltung von Regeln und Grenzen sorgen
  • das einzelne Kind und die Gruppe im Auge haben
  • Vertrauen in Kinder und Eltern setzen
  • das Kind als Subjekt, d.h. Gestalter seiner Entwicklung sehen
  • Möglichkeiten der Einflussnahme und Mitgestaltung geben

Wir wollen die Selbstwahrnehmung positiv verstärken, indem wir den Kindern Geborgenheit und Lebensfreude vermitteln. Jedes Kind hat seinen Platz, ist angenommen und akzeptiert, darf und soll Fehler machen. Aus dieser Sicherheit heraus, kann es neue Aufgaben angreifen.

 

Gesetzliche Grundlagen

Der Kindergarten als familienergänzende und unterstützende Institution bietet dem Kind einen Lebensraum, der ihm – zusätzlich zur Familie - vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Entfaltungsmöglichkeiten bietet. Das Erziehungsziel ist in der Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG) vom 05.12.2005 folgendermaßen formuliert:

Leitziel der pädagogischen Bemühungen ist im Sinn der Verfassung der beziehungsfähige, wertorientierte, hilfsbereite, schöpferische Mensch, der sein Leben verantwortlich gestalten und den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft gerecht werden kann. §1, (1).

Die einzelnen Bildungs- und Erziehungsziele sind dort verankert und für uns verpflichtend.

Wir sind ebenso dem SGB§8a, Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verpflichtet. Diesen Schutzauftrag nehmen wir sehr ernst.

In der Umsetzung orientieren wir uns am Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (2006).